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genetik:haengende_ohren

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 <imgcaption label1|Möbes, 1946>{{ :genetik:bild_moebes_1946_bibliographie_des_kaninchens.png?nolink&150|}}</imgcaption>//"Ich neige zu der Ansicht, unter Berücksichtigung der Kaninchenbeschreibungen von Cuvier und "Bonington Moubray", daß das hängeohrige Kaninchen in den beiden ersten Jahrzehnten des XIX. Jahrhunderts in England herausgezüchtet wurde. Vermutlich führte man nach England einen schwereren Schlag ein, dessen Ohren mit zunehmender Größe noch länger und größer wurden und ihre straffe Haltung einbüßten. Zuchtwahl, Klima und das Unterbringen der Tiere in Warmhäusern mögen das begünstigt haben. [...] Es ist nicht unwahrscheinlich, daß diese englischen Widder etwa in der Zeitspanne zwischen 1840 und 1855 nach Frankreich eingeführt und nach anfänglichem Interesse besonders in Südfrankreich durch Kreuzungen zu einem mehr nutzbaren Typ umgemodelt wurden."// (Möbes, 1946((Möbes, W. K. G. 1946. Bibliographie des Kaninchens nebst Anhang. I. Das Frettchen. II. Das Meerschweinchen. Bd. 1. Akademischer Verlag Halle.)), S. VIII-IX)\\   <imgcaption label1|Möbes, 1946>{{ :genetik:bild_moebes_1946_bibliographie_des_kaninchens.png?nolink&150|}}</imgcaption>//"Ich neige zu der Ansicht, unter Berücksichtigung der Kaninchenbeschreibungen von Cuvier und "Bonington Moubray", daß das hängeohrige Kaninchen in den beiden ersten Jahrzehnten des XIX. Jahrhunderts in England herausgezüchtet wurde. Vermutlich führte man nach England einen schwereren Schlag ein, dessen Ohren mit zunehmender Größe noch länger und größer wurden und ihre straffe Haltung einbüßten. Zuchtwahl, Klima und das Unterbringen der Tiere in Warmhäusern mögen das begünstigt haben. [...] Es ist nicht unwahrscheinlich, daß diese englischen Widder etwa in der Zeitspanne zwischen 1840 und 1855 nach Frankreich eingeführt und nach anfänglichem Interesse besonders in Südfrankreich durch Kreuzungen zu einem mehr nutzbaren Typ umgemodelt wurden."// (Möbes, 1946((Möbes, W. K. G. 1946. Bibliographie des Kaninchens nebst Anhang. I. Das Frettchen. II. Das Meerschweinchen. Bd. 1. Akademischer Verlag Halle.)), S. VIII-IX)\\  
  
-Zuvor schrieb Möbes über die Rassenbildung im 19. Jahrhundert: //"Die Bildung der Kaninchenrassen vollzog sich vor allem im XIX. Jahrhundert, denn noch der Abbé Rozier kennt im Jahre 1809 nur vier Rassen. **Cuvier** führt in seiner Klassifikation zu Buffons Werken (Edition de 1839, Table méthodique des espèces de mammifères etc. qui ont été décrites par Buffon, d'après M. Desmarest) als "variétés domestiques" auf: Das gewöhnliche oder **Stall-Kaninchen** (Lapin commun ou de clapier) **mit längeren Ohren** und kleinerem Kopf als das wilde oder **Gehege-Kaninchen** (Lapin sauvage ou de garenne). Das **Silberkaninchen** (Lapin riche) mit gänzlich schwärzlichem Kopf und Ohren; grauschieferfarbigem Grundton und auf gewissen Körperpartien gesprenkelt, durchsetzt mit Weiß, besonders auf den hinteren Teilen des Körpers, auf Bauch und Brust. 'Lapin riche' bedeutet: "lapin d'un poil tirant sur le bleu", also ein Kaninchen mit bläulichem Haar. [...]\\  +Zuvor schrieb W. Möbes über die Rassenbildung im 19. Jahrhundert: //"Die Bildung der Kaninchenrassen vollzog sich vor allem im XIX. Jahrhundert, denn noch der Abbé Rozier kennt im Jahre 1809 nur vier Rassen. **Cuvier** führt in seiner Klassifikation zu Buffons Werken (Edition de 1839, Table méthodique des espèces de mammifères etc. qui ont été décrites par Buffon, d'après M. Desmarest) als "variétés domestiques" auf: Das gewöhnliche oder **Stall-Kaninchen** (Lapin commun ou de clapier) **mit längeren Ohren** und kleinerem Kopf als das wilde oder **Gehege-Kaninchen** (Lapin sauvage ou de garenne). Das **Silberkaninchen** (Lapin riche) mit gänzlich schwärzlichem Kopf und Ohren; grauschieferfarbigem Grundton und auf gewissen Körperpartien gesprenkelt, durchsetzt mit Weiß, besonders auf den hinteren Teilen des Körpers, auf Bauch und Brust. 'Lapin riche' bedeutet: "lapin d'un poil tirant sur le bleu", also ein Kaninchen mit bläulichem Haar. [...]\\  
 Das **Angora-Kaninchen** mit sehr langen, sehr seidigen feinen Haaren, die gewellt, wie frisiert wirken: An Farbenschlägen kennt Cuvier Weiß, Grau, Aschefarbig, Rötlich-Gelb bzw. Goldgelb -- so übersetze ich "roux". Nach dem französischen Kleintierzucht-Experten Prof. C. Arnould versteht man allerdings im modernen Züchtersprachgebrauch unter "roux" hasenfarbig."// [Hervorhebungen ergänzt, KH] Das **Angora-Kaninchen** mit sehr langen, sehr seidigen feinen Haaren, die gewellt, wie frisiert wirken: An Farbenschlägen kennt Cuvier Weiß, Grau, Aschefarbig, Rötlich-Gelb bzw. Goldgelb -- so übersetze ich "roux". Nach dem französischen Kleintierzucht-Experten Prof. C. Arnould versteht man allerdings im modernen Züchtersprachgebrauch unter "roux" hasenfarbig."// [Hervorhebungen ergänzt, KH]
  
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 Unter dem Pseudonym  "**Bonington Moubray**" schrieb John Lawrence Aufsätze u.a. über die Zucht und Haltung verschiedener Tierarten; er war außerdem Kaninchenzüchter. Möbes, 1946((Möbes, W. K. G. 1946. Bibliographie des Kaninchens nebst Anhang. I. Das Frettchen. II. Das Meerschweinchen. Bd. 1. Akademischer Verlag Halle.)) verwies auf Werke aus den Jahren 1815, 1819 (S. 140) und **1822** (Practical Treatise, London, 1822 -- 4. ed?; S. IX., 229) -- In letzterem sei Lawrence bereits aufgefallen, dass Feinheit, Länge und Größe der Ohren deren Fallen bewirken.  Unter dem Pseudonym  "**Bonington Moubray**" schrieb John Lawrence Aufsätze u.a. über die Zucht und Haltung verschiedener Tierarten; er war außerdem Kaninchenzüchter. Möbes, 1946((Möbes, W. K. G. 1946. Bibliographie des Kaninchens nebst Anhang. I. Das Frettchen. II. Das Meerschweinchen. Bd. 1. Akademischer Verlag Halle.)) verwies auf Werke aus den Jahren 1815, 1819 (S. 140) und **1822** (Practical Treatise, London, 1822 -- 4. ed?; S. IX., 229) -- In letzterem sei Lawrence bereits aufgefallen, dass Feinheit, Länge und Größe der Ohren deren Fallen bewirken. 
  
-<imgcaption label2|"Perfect Lop"; Delamer, 1854>{{ :genetik:bild_delamer_1854_perfect_lop.png?nolink&250|}}</imgcaption>Delamer beschrieb englische, hängeohrige Kaninchen 1854 als "//Half-lop//" (ein hängendes und ein stehendes Ohr), "//Oar-lop//" (waagrecht nach außen ragende Ohren), "//Horn-lop//" (schräg nach unten hängende Ohren) oder "//Flat-lop//" (direkt nach unten hängende Ohren, mit der Schallöffnung nach vorne).((Delamer, E. S. 1854. Pigeons and rabbits in their wild, domestic and captive states. Books for the country. London.))(S. 135-136) \\ +<imgcaption label2|"Perfect Lop"; Delamer, 1854>{{ :genetik:bild_delamer_1854_perfect_lop.png?nolink&250|}}</imgcaption>E. S. Delamer beschrieb englische, hängeohrige Kaninchen 1854((Delamer, E. S. 1854. Pigeons and rabbits in their wild, domestic and captive states. Books for the country. London.)) als "//Half-lop//" (ein hängendes und ein stehendes Ohr), "//Oar-lop//" (waagrecht nach außen ragende Ohren), "//Horn-lop//" (schräg nach unten hängende Ohren) oder "//Flat-lop//" (direkt nach unten hängende Ohren, mit der Schallöffnung nach vorne). (S. 135-136) \\ 
  
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