genetik:koerpergroesse_allgemein
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===== Geschichte ===== | ===== Geschichte ===== | ||
- | "Die Veränderungen des Kaninchens unter dem Einfluss der Domestikation sind mannigfacher Art. In erster Linie hat die Größe stark zugenommen." | + | //"Die Veränderungen des Kaninchens unter dem Einfluss der Domestikation sind mannigfacher Art. In erster Linie hat die Größe stark zugenommen." |
==== Riesenwuchs ==== | ==== Riesenwuchs ==== | ||
- | "Auch über die ursprüngliche Größe des Wildkaninchens war man schon hinausgekommen. In Verona wurden nach P. Valerianus, wie der italienische Naturforscher Ulysses Aldrovandi mitteilt, um die Mitte des 16. Jahrhunderts Kaninchen gezeigt, die viermal größer gewesen sein sollen als die sonstigen Kaninchen jener Zeit. Mag dies auch eine leichte Übertreibung sein, so ist immerhin soviel aus der Notiz ersichtlich, | + | //"Auch über die ursprüngliche Größe des Wildkaninchens war man schon hinausgekommen. In Verona wurden nach P. Valerianus, wie der italienische Naturforscher Ulysses Aldrovandi mitteilt, um die Mitte des 16. Jahrhunderts Kaninchen gezeigt, die viermal größer gewesen sein sollen als die sonstigen Kaninchen jener Zeit. Mag dies auch eine leichte Übertreibung sein, so ist immerhin soviel aus der Notiz ersichtlich, |
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- | Um 1850 wurden vom " | + | Um 1850 wurden vom //" |
"//Von den jetzt so beliebt gewordenen französischen Kaninchen, welche die Farbe und Größe der Hasen haben und nicht allein des Vergnügens, | "//Von den jetzt so beliebt gewordenen französischen Kaninchen, welche die Farbe und Größe der Hasen haben und nicht allein des Vergnügens, | ||
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Die ersten um 1890 nach Deutschland eingeführten Riesen waren etwa 5kg schwer. Innerhalb der folgenden 20 Jahre wurde ein Gewicht von bis zu 9kg erreicht.((Joppich, | Die ersten um 1890 nach Deutschland eingeführten Riesen waren etwa 5kg schwer. Innerhalb der folgenden 20 Jahre wurde ein Gewicht von bis zu 9kg erreicht.((Joppich, | ||
* //"Das Gewicht erreicht bei guter Fütterung 4--6 Kilo."// | * //"Das Gewicht erreicht bei guter Fütterung 4--6 Kilo."// | ||
- | * "Auf der Wiener Schau, 1906, sah S. eine belgische Riesenhäsin von etwa 9 kg." (Schumann, A. 1918. Das Kaninchen. Seine Zucht, Pflege und Verwertung. Stuttgart: Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde.((Möbes, | + | * //"Auf der Wiener Schau, 1906, sah S. eine belgische Riesenhäsin von etwa 9 kg."// (Schumann, A. 1918. Das Kaninchen. Seine Zucht, Pflege und Verwertung. Stuttgart: Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde.((Möbes, |
- | * " | + | * //" |
- | * "Der bekannte belgische Rassetierkenner van der Snickt (vgl. " | + | * //"Der bekannte belgische Rassetierkenner van der Snickt (vgl. " |
- | * Mahlich, 1919((Mahlich, | + | * Mahlich, 1919((Mahlich, |
==== Zwergwuchs==== | ==== Zwergwuchs==== | ||
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"//Die ersten Zwergkaninchen wurden zweifellos in England erzüchtet. Der englische Züchter J. Meynell, Darlington, schuf einen Stamm aus weißen Zufallsprodukten des Holländerkaninchens, | "//Die ersten Zwergkaninchen wurden zweifellos in England erzüchtet. Der englische Züchter J. Meynell, Darlington, schuf einen Stamm aus weißen Zufallsprodukten des Holländerkaninchens, | ||
- | "Die Idee, Zwergkaninchen zu züchten, stammt aus England. Ausgangstiere waren weiße und weißgescheckte " | + | //"Die Idee, Zwergkaninchen zu züchten, stammt aus England. Ausgangstiere waren weiße und weißgescheckte " |
- | Die ersten Importe nach Deutschland erfolgten um 1890 [...]." | + | Die ersten Importe nach Deutschland erfolgten um 1890 [...]." |
- | "Ein Deutsches Kaninchen -- Stallhase, Kuhhase trivial genannt -- wird als Zwerg unter den Kaninchenrassen geschildert, | + | //"Ein Deutsches Kaninchen -- Stallhase, Kuhhase trivial genannt -- wird als Zwerg unter den Kaninchenrassen geschildert, |
//"Als die 2. vermehrte und verbesserte Auflage vorliegenden Handbuches zur Ausgabe gelangte// [1909, Anmerkung KH]//, war die Hermelin-Kaninchenzucht in Deutschland sozusagen noch in den Kinderschuhen. Auch heute noch lassen sich völlig einwandfreie Angaben über die Abstammung dieses Kaninchens nicht machen. Der Name " | //"Als die 2. vermehrte und verbesserte Auflage vorliegenden Handbuches zur Ausgabe gelangte// [1909, Anmerkung KH]//, war die Hermelin-Kaninchenzucht in Deutschland sozusagen noch in den Kinderschuhen. Auch heute noch lassen sich völlig einwandfreie Angaben über die Abstammung dieses Kaninchens nicht machen. Der Name " | ||
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Als untere //" | Als untere //" | ||
- | "Nach dem ersten Weltkrieg trat die kurzohrige Zwergform [siehe [[zwergwuchs_hmga2|HMGA2]], | + | //"Nach dem ersten Weltkrieg trat die kurzohrige Zwergform// [siehe [[zwergwuchs_hmga2|HMGA2]], |
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+ | ==== Zur Vererbung ==== | ||
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- | "Die ersten Studien, die eine polygene Grundlage der Größenvererbung bei Kaninchen erkannten, wurden von Castle (1914), MacDowell (1914a, 1914b) und Wright (1918) veröffentlicht, | + | //"Die ersten Studien, die eine polygene Grundlage der Größenvererbung bei Kaninchen erkannten, wurden von Castle (1914), MacDowell (1914a, 1914b) und Wright (1918) veröffentlicht, |
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Die Ohrlänge korreliert normalerweise mit der Körpergröße. Bei Widder-Rassen, | Die Ohrlänge korreliert normalerweise mit der Körpergröße. Bei Widder-Rassen, | ||
- | Lang, 1910((Lang, A. 1910. Die Erblichkeitsverhältnisse der Ohrenlänge der Kaninchen nach Castle und das Problem der intermediären Vererbung und Bildung konstanter Bastardrassen. Zeitschrift für induktive Abstammungs-und Vererbungslehre, | + | Lang, 1910((Lang, A. 1910. Die Erblichkeitsverhältnisse der Ohrenlänge der Kaninchen nach Castle und das Problem der intermediären Vererbung und Bildung konstanter Bastardrassen. Zeitschrift für induktive Abstammungs-und Vererbungslehre, |
* Quantitative Merkmale werden von mehreren Faktoren (Gene, Umwelt) bestimmt; jedes der beteiligten Gene folgt für sich allein genommen den Mendelschen Regeln. | * Quantitative Merkmale werden von mehreren Faktoren (Gene, Umwelt) bestimmt; jedes der beteiligten Gene folgt für sich allein genommen den Mendelschen Regeln. | ||
* Abstufungen in der Ausbildung eines Merkmals können durch Variation in der Anzahl gleichwertig wirkender Faktoren oder durch unterschiedlich stark beteiligte Faktoren bedingt sein. | * Abstufungen in der Ausbildung eines Merkmals können durch Variation in der Anzahl gleichwertig wirkender Faktoren oder durch unterschiedlich stark beteiligte Faktoren bedingt sein. | ||
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Jackson, Rogers & Lukefahr, 2006((Jackson, | Jackson, Rogers & Lukefahr, 2006((Jackson, | ||
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+ | Kurze Ohren siehe auch [[zwergwuchs_hmga2|HMGA2]]. | ||
==== Schädellänge ==== | ==== Schädellänge ==== |
genetik/koerpergroesse_allgemein.1753292988.txt.gz · Zuletzt geändert: von kathrin