physiologie:darmflora
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====== Darmflora ====== | ====== Darmflora ====== | ||
+ | Die Gesundheit des [[anatomie: | ||
+ | - Nahrung, | ||
+ | - Darmschleimhaut, | ||
+ | - symbiotische Darmflora. | ||
+ | Hinzuzufügen wären noch die [[hauskaninchen: | ||
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+ | Die Darmflora eines gesunden Organismus ist dadurch gekennzeichnet, | ||
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+ | Unterschieden werden Bakterien unter anderem mit Hilfe einer Methode, die „Gram-Färbung“ genannt wird. Damit erfolgt eine Charakterisierung aufgrund des unterschiedlichen Aufbaus der Zellwand, aus der chemische und physikalische Eigenschaften resultieren. Dies ist bedeutend, weil grampositive und gramnegative Bakterien oft nur mit unterschiedlichen Antibiotika bekämpft werden können. Grampositive Bakterien (dicke Zellwand) erscheinen nach der Behandlung dunkelviolett, | ||
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+ | Tabelle 6: Beispiele für Bakterien des Kaninchens und ihre bevorzugten Substrate, nach Boulahrouf, et al., 1991((Boulahrouf, | ||
+ | ^grampositive Bakterien^bevorzugte Substrate^ | ||
+ | |Ruminococcus albus|Cellulose, | ||
+ | |Ruminococcus flavefaciens|Cellulose, | ||
+ | |Streptococcus equinus|Stärke, | ||
+ | |Eubacterium ruminantium|lösliche Zucker| | ||
+ | |Eubacterium cellulosolvens|Cellulose, | ||
+ | |Lactobacillus ruminis|lösliche Zucker| | ||
+ | |Lactobacillus vitulinus|lösliche Zucker| | ||
+ | |Clostridium spp.|Cellulose, | ||
+ | |Clostridium perfringens|Zucker, | ||
+ | ^gramnegative Bakterien^bevorzugte Substrate^ | ||
+ | |Bacteroides ruminicola|Hemicellulose, | ||
+ | |Bacteroides succinogenes|Cellulose, | ||
+ | |Butyrivibrio fibrisolvens (Clostridium)|Cellulose, | ||
+ | |Escherichia coli|lösliche Zucker, Stärke| | ||
+ | |Prevotella ruminicola|Pektin, | ||
+ | |Succinimonas amylolytica|Stärke, | ||
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+ | Kaninchen werden praktisch steril geboren. Die Besiedelung mit Bakterien stellt deshalb einen natürlichen, | ||
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+ | In einem „Review“ von Kieckhäven, | ||
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+ | * Gruppe I: 5-8 Tage alt, die Ernährung bestand nur aus Muttermilch, | ||
+ | * Gruppe II: 3-4 Wochen alt, zusätzlich zum pelletierten Fertigfutter täglich frisches Grünfutter (Gras, Löwenzahn, Mohrrüben, Kartoffelschalen) und Trinkwasser ad libitum, Bodenhaltung. Nachgewiesen wurden: Kokken, Bazillen, aerobe und anaerobe Laktobazillen, | ||
+ | * Gruppe III: 6 1/2-8 Wochen alt nach dem Absetzen in der 3.-4. Lebenswoche, | ||
+ | * Gruppe IV: 6 1/2-8 Wochen alt. Nach dem Absetzen in der 4.-6. Lebenswoche einzeln in Metallkäfigen mit Drahtböden, | ||
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+ | Bakterien der Gattung Bacteroides machten, unabhängig von Alter und Fütterung der Tiere, mengenmäßig stets den größten Anteil aus. Anaerobe Laktobazillen waren bei allen Kaninchen, außer bei den nur mit pelletiertem Fertigfutter ernährten Tieren (Gruppe IV) nachzuweisen. Aerobe Laktobazillen wie „Lactobacillus Beijerinck“, | ||
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+ | Laktobazillen bauen Kohlenhydrate zu Milchsäure ab, weshalb dieser Vorgang auch " | ||
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+ | Definitionen für Pro- und Präbiotika, | ||
+ | * Probiotika: „//Ein lebender mikrobieller Zusatz, der für die Gesundheit von Vorteil ist//“. | ||
+ | * Präbiotika: | ||
+ | * Synbiotika: Die Kombination aus Pro- und Präbiotika. | ||
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+ | Der Magen ist die erste „Auffangstation“ für Keime (Bakterien) jeder Art. Sein niedriger pH-Wert und Enzyme töten weitestgehend schädliche Bakterien ab, die über das Futter oder aus der Umwelt aufgenommen werden. Die Milch der Häsin ist so gut wie steril und wird erst bei der Aufnahme durch Bakterien kontaminiert, | ||
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+ | In auffallendem Gegensatz zu anderen Arbeiten fanden sich bei Weber, et al., 1974 fast regelmäßig bei gesunden Tieren in allen Gruppen hohe Mengen an Colibakterien bzw. coliformen Keimen. Als besonders bemerkenswert wurde festgestellt, | ||
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+ | In einer weiteren Untersuchung von Matthes, 1981((Matthes, | ||
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+ | Verschiedene Clostridienarten kommen üblicherweise im frischen Grünfutter vor und werden von Kaninchen aufgenommen. Einige dieser Arten wie z. B. Clostridium tyrobutyricum finden sich auch in Silage, wo sie am Gärungsprozess beteiligt sind. Clostridium perfringens dagegen ist eine pathogene Clostridienart, | ||
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+ | Interessant ist der Fakt, dass einige natürliche, | ||
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+ | Vecere //et al//., 2025((Vecere, | ||
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physiologie/darmflora.1542050671.txt.gz · Zuletzt geändert: von andreas