Assoziiertes Gen: KIT (v-kit Hardy-Zuckerman 4 feline sarcoma viral oncogene homolog)
Chromosom: OCU15
Vererbung: monogen; unvollständig-dominant (K)
Tabelle: Bekannte Varianten des KIT
Symbol | Variante/ Mutation(en) | Funktion/ Mechanismus | Phänotyp | Rassen | |
---|---|---|---|---|---|
deutsch (englisch) | DNA | Protein | |||
K (En) | („Haplotyp 1“ bei Riesenschecken 1)) | Mangel an Melanozyten in (weißen) Hautregionen; K/K: potentiell reduzierte Expression von KIT und krankhaft veränderte Cajal-Zellen sowie neuronale Anomalien im Darm2) | Punkt- oder Mantelscheckung; Typschecken: K/k; homozygot (K/K, „Chaplin“) übermäßige Weißscheckung (Schmetterling, Aalstrich, Kopf-/ Seitenflecken bei Riesenschecken3)) und subvital (potentiell Megakolon-Syndrom und verkürzte Lebenserwartung); auch bei Dalmatiner- oder Hototfarbigen spielt KIT eine Rolle, zusammen mit weiteren Faktoren der Platten-/ Holländerscheckung; mögliche Modifikatoren: EDNRB4)5) oder OCA26)7) | Riesenschecken8) | |
k (en) | Wildtyp | Transmembran-Rezeptor mit Tyrosinkinase-Domäne (mast/ stem cell growth factor receptor, zur Signalübertragung); bestehend aus 969 Aminosäuren9) | Prä- oder perinatale Entwicklung, Wanderung, Proliferation oder Differenzierung von Zellen wie etwa der Melanoblasten; Darmmotilität (funktionierende Cajal-Zellen)10); siehe auch Fellhaarfarbe | Nicht-gescheckt |
Delamer, 185411) zitierte einen „Mr. Rogers“, aus dessen Sicht blau- oder schwarz-weiß gescheckte Kaninchen mit Schmetterling („Butterfly Smut“), Sattel, farbiger Blume und Kette als besonders wertvoll galten – eine perfekte Zeichnung sei äußerst selten („perhaps not one in a hundred“). (S. 137-138)
Abb. 1: Oertel & Spörer, 1970In Oertel & Spörer, 197012)(S. 6-7) hieß es:
„Wann und wo man auf Fleckenscheckenkaninchen aufmerksam wurde und sich ihrer angenommen hat, ist nicht bekannt. Sicher nicht nur und wohl auch nicht zuerst in England. […]
In dem 1854 erschienenen Werk „Guide de l'Educateur de Lapins“ des Franzosen Mariot-Didieux werden 4 Rassen genannt: 1. Das Wild- oder Gehegekaninchen, 2. das gewöhnliche Haus- oder Stallkaninchen, 3. das Pelzkaninchen, 4. das Angorakaninchen. Vom Haus- oder Stallkaninchen existierten 3 sog. Unterrassen; zu ihnen zählte das Kaninchen mit Tigerscheckung, das in Frankreich seit 1850 verbürgt ist.
[…] Sicher ist lediglich, daß gefleckte Kaninchen um 1870 in England gezüchtet wurden.“
„[…] obwohl diese Rasse [Englische Scheckenkaninchen] nicht so alt sein dürfte, wie Wischer anzunehmen scheint. In der II. Auflage des „The Book of the Rabbit“ (London, 1889) wird sie jedenfalls noch nicht erwähnt.“ (Möbes, 194613), S. 210)
Siehe auch: Kaninchenrassen.
Castle & Hadley, 191514) (und Castle, 191915), nach 16), S. 263) zeigten anhand von Zuchtexperimenten, dass bei Tieren mit K/K- oder K/k-Genotyp der Grad der Scheckung, nahezu unabhängig vom Hauptgen, stark variieren kann.
Punktgescheckt | ![]() |
Mantelgescheckt | ![]() |
1 3 600