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Kurzhaar - LIPH ("Französisch Rex")
Assoziiertes Gen: LIPH (Lipase Member H)
Chromosom: OCU14
Vererbung: monogen; rezessiv (r1)
Tabelle: Bekannte Varianten des LIPH
Symbol | Variante/ Mutation(en) | Funktion/ Mechanismus | Phänotyp | Rassen | |
---|---|---|---|---|---|
deutsch (englisch) | DNA | Protein | |||
R1 (Rex1) | Wildtyp | Enzym bestehend aus 452 Aminosäuren1) | LIPH könnte eine Rolle im Anagen (Haar-Wachstumsphase) spielen2) | Normale Haarlänge | |
r1 (rex1) | Frameshift-Deletion 1362delA in Exon 9 (OryCun1)3) | Um 19 Aminosäuren verkürztes Protein4) | Reduzierte Expression (mRNA und Protein) von LIPH in den Haarfollikeln der Haut (und nur in der äußeren Haarwurzelscheide); reduzierte enzymatische Aktivität5) | Kurzhaar (Deck- und Grannenhaar verkürzt und strukturell verändert)6) | Rex (INRA, Frankreich)7) |
Geschichte
Die „rex 1“-Mutation wurde 1919 in Frankreich entdeckt.8)9)(S. 187)
Erste Vertreter kamen 1925 nach Deutschland (Nachtsheim, H. 1929. Tierheilkunde und Tierzucht. Sechster Band. Berlin, Wien. Hrsg.: Stang, V., Wirth, D. pp. 1-14.10), S. 100, 143). Im Frühjahr 1926 brachte H. Nachtsheim die ersten Rex-Träger nach Amerika zu W. E. Castle, der mit Verpaarungen dieser Tiere untereinander einen rezessiven Vererbungsmodus bestätigte und weiters Experimente zur genetischen Kopplung durchführte.11)
Historisch bekannt sind auch die Faktoren „r2“ und „r3“, über deren potentiell weitere Verbreitung keine Erkenntnisse vorliegen:
- r2: „Deutsch-Kurzhaar“ oder „Wollrex“ – erstmals 1926 in Lübeck (Deutschland) beobachtet; „persianerartiges“, welliges Kurzhaar mit gekräuselten Haarspitzen; gekoppelt mit r1; vergleichbare Züchtung aus England: „Astrex“;
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